Familie Ortheiler – Gerther Opfer der Shoah

In der Lothringer Straße 7 in Bochum-Gerthe befand sich das Wohn- und Geschäftshaus von Albert und Rahel Ortheiler (geb. Würzburger). Im Jahr 1914 zog die jüdische Familie Ortheiler nach Bochum-Gerthe. Albert Ortheiler übernahm in der Lothringer Straße 7 das Haushaltswarengeschäft „Heimann & Co“. Rahel führte den Haushalt und kümmerte sich um die Söhne.

Auszug aus dem Adressbuch der Stadt Bochum 1932

 

 

 

 

Grabstein von Albert Ortheiler auf dem Jüdischen Friedhof in Bochum (Foto: (c) Kohlengraeberland 2020)

Am Vormittag des 5. oder 6. Juli 1933 wurde der jüdische Kaufmann Albert Ortheiler von dem Polizeibeamten Schwarz und dem SA-Mann Gustav Mallwitz in seinem Geschäfts-haus an der Lothringer Straße 7 verhaftet und zum „Verhör“ in den „Gerther Blutkeller“ der Hegelschule abgeführt, wo er – wie viele andere Bürger – dem Gerther Nazi-Terror zum Opfer fiel. Seine Ehefrau Rahel Ortheiler wurde von der Stadt Bochum im Jahr 1939 enteignet, Haus und Geschäft wurden zwangsweise „arisiert“. Rahel floh zu Verwandten nach Hamburg und wurde in der Shoah ermordet. 

“Stolpersteine” zum Gedenken an die jüdische Familie Ortheiler in Bochum-Gerthe (Foto (c) T. Weiß / Kohlengräberland)

Am 14. Dezember 2021 wurden auf Initiative von  Schülerinnen und Schülern des Kohlengräberland-Projekts „Stolpersteine“ zur Erinnerung an die jüdischen Opfer der Shoah in Bochum-Gerthe verlegt.

Einen Text zum Schicksal der jüdischen Familie Ortheiler aus der Lothringer Straße 7 finden Sie hier unter diesem Link (Bitte anklicken!): Albert und Rahel Ortheiler – Gerther Opfer von SA-Terror und Shoah Vers. 2022-12-12

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