Am Samstag, den 06.05.1933 vormittags um 11°° Uhr wurde die Leiche des 33-jährigen Mendel Selig (Emanuel Max) Haber aus dem Hafenbecken der Zeche Victor, einem Seitenarm des Dortmund-Ems-Kanals in Castrop-Rauxel, geborgen.
Laut Bericht der Oberstaatsanwaltschaft Dortmund vom 17.05.1933 in der „Strafsache wegen Raubmordes gegen unbekannt“ waren an dem Leichnam des blonden, ca. 1,60 Meter großen, 33-jährigen Mendel Seelig Haber „blutunterlaufene Stellen und zwei Durchschüsse“ festgestellt worden.


Emanuel Max (Mendel Selig) Haber war ein jüdischer Kaufmann und Handelsreisender mit polnischer Staatsangehörigkeit. Er wurde am 26.03.1900 in Dora, Kreis Nadwórna in Polen, geboren und wohnte zuletzt in Dortmund, Brückstraße 13. Er war seit dem 06.12.1929 mit Berta Haber (geb. Seemann) verheiratet.
Gemäß des Berichts der Oberstaatsanwaltschaft Dortmund vom 17.05. 1933 soll Haber zuletzt am Samstag, den 25.04.1933 gegen 9°° Uhr morgens lebend gesehen worden sein, als er seine Wohnung in Dortmund mit seinem Warenkoffer verlassen hatte.
Danach war er in der Nacht vom 25. auf Sonntag, den 26.04.1933 jedoch noch in der Gerther SA-Wache „gesehen worden“, weil er dort von Gerther SA-Leuten zu einem „kurzen Verhör“ inhaftiert worden war.
Unter dem nachfolgenden Link finden Sie einen ausführlichen Bericht über das Schicksal von Mendel Selig (Emanuel Max) Haber.