
Der SA-Truppführer Paul Ernst Wandt wurde am 24.03.1915 als Sohn des Bergmanns Robert Wandt und der Mutter Regina Wandt (geb. Fiedrich) geboren und lebte zunächst bei seinen Eltern in Bochum-Hiltrop, Bergener Str. 61. Er war Bergmann, heiratete am 15.10.1937 seine Frau Erna Wandt (geb. Jeromin), wohnte später am Castroper Hellweg 221 in Bochum-Gerthe und war Vater von fünf Kindern.
Im Jahr 1933 war der erst 18-jährige Paul Ernst Wandt SA-Truppführer, gehörte zum so genannten „Prügelkommando“ des Gerther „SA-Blut-kellers“ in der ehem. Hegelschule und war an der Verhaftung und Misshandlung von zahlreichen Systemgegnern aus Bochum-Gerthe und -Hiltrop beteiligt. Nach Zeugenaussagen zum „Blutkeller-Prozess“ im Jahr 1947 wurde ihm die Mittäterschaft in den Fällen Albert Ortheiler (jüdischer Kaufmann), Heinrich Gritzan (KPD), Herrmann Heisterkamp, Heinrich Kuheim (Arbeitersport-Verein) und Ernst Purwin (KPD) zur Last gelegt.
Paul Wandt gehörte bei dem Strafprozess jedoch nicht zu den Angeklagten, denen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, Freiheitsberaubung und schwere Körperverletzung mit Todesfolge zur Last gelegt wurde, da er für tot erklärt worden war.
Unter dem nachfolgenden Link finden Sie einen ausführlichen Bericht über Paul Wandt:
Paul Wandt – Täter des NS-Terrors in Bochum-Gerthe |