Richard Karl Goletz – Opfer des NS-Terrors in Bochum-Gerthe

Richard Karl Goletz wurde am 3. Januar 1903 in Jenkwitz, Kreis Oels, einem ehem. preußischen Landkreis in Schlesien, geboren und war von Beruf Maurer. Seit 1930 war er mit seiner Ehefrau Victoria (geb. Kedra) verheiratet und wohnte in Bochum-Harpen am Rosenbaumweg 2.

Richard Goletz war KPD-Funktionär und wurde – wie 30 weitere Kommunisten aus Bochum-Gerthe – im Rahmen der Verhaftungswelle, die auf den Mord an dem SA-Truppführer Paul Passmann in der Nacht vom 4. auf den 5. Februar 1933 in Bochum-Hiltrop folgte, im Bochumer Polizeigefängnis in „Schutzhaft“ genommen.

Bochumer Polizeipräsidium, Postkarte 1932 (Foto Stadt Bochum)

Richard Goletz war nach seiner Verhaftung durch die Bochumer Polizei für mehrere Wochen im Bochumer Polizeigefängnis bis Juli 1933 inhaftiert, wurde dann zur Strafanstalt Werl überführt und schließlich wieder zum Polizeigefängnis Bochum zurückgebracht worden.

Herner Anzeiger vom 15.07.1933

Nach seiner Entlassung aus dem Polizeigefängnis wurde Richard Goletz dann am 13. Juli 1933 von Angehörigen der Gerther SA erneut verhaftet und „zum Verhör“ in die SA-Wache in der Hegelstraße verbracht. In der Nacht 13./14.07.1933 wurde Richard Goletz auf dem gegenüberliegenden Bür-gersteig vor der Hegelschule tot aufgefunden. Es hieß, er sei „auf der Flucht erschossen“ worden.

Unter dem nachfolgenden Link finden Sie einen ausführlichen Bericht über das Schicksal von Richard Karl Goletz

Richard Karl Goletz – Ein Opfer des NS-Terrors in Bochum-Gerthe